HAnnah Schneider Deutsche Meisterin im Schwimmerischen Mehrkampf


Text: Sabine Büscher; Bilder: Andrea Schneider 

 

 

Wurde der Schwimmerische Mehrkampf sonst immer im Rahmen der DJM in Berlin ausgetragen, richtete der Deutsche Schwimmverband in diesem Jahr zum ersten Mal einen eigenen Wettkampf für die Jüngsten aus. Zusätzliche Neuerung war die Herabsetzung der Altersklasse um 1 Jahr. Bisher durfte man sich erst ab der Altersklasse 12 mit der bundesweiten Konkurrenz messen. In diesem Jahr war der Mehrkampf erstmals den 11-Jährigen vorbehalten.

 

Qualifizieren konnten sich die ersten 120 Mädchen und Jungen der nationalen Rangliste über 200 Meter Lagen. Diese können sich dann nach eigenem Ermessen für eine Disziplin entscheiden und schwimmen dann 400 Meter Freistil, 200 Meter Lagen und jeweils 50 Meter Beine, 100 Meter und 200 Meter in der gewählten Schwimmart. Alle Strecken werden entsprechend der Fina Tabelle in Punkte umgerechnet, addiert und ergeben dann das Endresultat. Die Beine Strecke wird allerdings verdreifacht, um die Bedeutung einer guten Beinarbeit entsprechend zu gewichten.

 

 

Für den Hofheimer Schwimmclub qualifizierten sich Hannah Schneider, Karina Brusenko und Sebastian Doll. Diese drei reisten zusammen mit Trainerin Nicola Petzold und den Eltern am Freitag nach Dortmund wo der Wettkampf mit 400 Freistil eröffnet wurde.

 

 

Karina war schon leicht angeschlagen angereist und leider verflüchtigte sich ihr gesundheitliches Problem nicht und sie musste nach 400 Meter Kraul, die sogar erstaunlich gut liefen und von ihr in Bestzeit 5:33,13 min. absolviert wurden, vom Wettkampf abgemeldet werden. Sie entwickelte Fieber und Kreislaufprobleme, so dass sie leider wieder die Heimreise antreten musste. 

 

 

Hannah musste für ihr junges Alter schon mit erheblichen Erwartungsdruck zurecht kommen, denn durch ihre Vorleistungen gehörte sie definitiv zum Favoritenkreis für den Brustmehrkampf. Sie hatte ihre Nerven offensichtlich gut im Griff und absolvierte die 400 Meter Kraul ebenfalls mit Bestzeit in 5:22,80 min. Damit beendete sie den ersten Tag nur knapp hinter der Führenden.

Sebastian lies sich offensichtlich von den guten Leistungen der Mädels anstecken und so konnte auch er die 400 Meter Kraul in Bestzeit 5:29,57 min. schwimmen.

 

 

Am zweiten Tag standen dann die Spezialdisziplinen an. Zuerst musste 50 Meter Beine, dann 100 Meter und abschließend 200 Meter absolviert werden. Hannah startete jetzt richtig durch. Sie konnte in allen drei Bruststrecken die Tagesbestzeit schwimmen (0:46, / 1:23,24/ 2:59,46) so dass sie locker die Führung übernahm.

 

Sebastian war für den Freistil Mehrkampf gemeldet und konnte die Konkurrenz durch seine Beinschlagqualitäten beeindrucken. Hier belegte er den sehr guten 2ten. Platz. Aber ebenso die 100 und 200 Meter absolvierte er in Bestzeit (1:09,99/ 2:32,58), so dass er den Tag auf einem hervorragenden 7 Platz beendete.

 

 

Am dritten Tag standen die finalen 200 Meter Lagen an. Sie wurden nach den Ergebnissen der beiden Tage zuvor gesetzt, so dass wir quasi 2 Finalteilnehmer hatten. Für beide galt es jetzt die Nerven zu bewahren und keinen Fehler zu machen. Mit einer Disqualifikation erhält man automatisch 0 Punkte in der entsprechenden Disziplin, ohne die Möglichkeit zu haben, dass noch zu korrigieren. Ein Nachschwimmen, wie etwa bei der DMSJ ist hier nicht vorgesehen.

 

Beide machten ihre Sache sehr gut und bewiesen hervorragende Nerven. Mit 2:44,01 min. schaffte Hannah eine persönliche Bestzeit und erneut die Tagesbestzeit bei den „Brustschwimmern“. Sie darf sich somit Deutsche Meisterin im Schwimmerischen Mehrkampf 2019 nennen.

 

Sebastian schwamm ebenfalls Bestzeit und fand sich nach 2:56,88 auf einem hervorragenden 9. Gesamtplatz im Kraul Mehrkampf wieder.

 

Herzlichen Glückwunsch an die Athleten und Trainer!!