Sponsorenschwimmen 2020


Text und Bilder: Sabine Büscher

 Unsere Schwimmer sind sportlich zunehmend erfolgreich. Das ist das Ziel und freut alle Beteiligten. Die Konsequenz sind allerdings auch gestiegene Kosten im Bereich Training und Wettkämpfe. Damit wir unseren motivierten Kinder weiterhin Sport auf hohem Niveau anbieten können, die Beiträge aber sozial verträglich halten wollen, müssen wir zunehmend andere Geldquellen auftun. 

 

Dies ist in der Randsportart Schwimmen gar nicht so leicht und so führten wir nach 2018 zum 2ten Mal ein Sponsorenschwimmen durch, um mit Hilfe von Förderern aus unserem schwimmerischen Umfeld die Vereinskasse aufzubessern.

  

Alle Aktiven waren aufgefordert im privaten und geschäftlichen Umfeld Sportbegeisterte zu suchen, die bereit waren über ihren „Schützling“ den Verein finanziell zu unterstützen. Im Rahmen unseres Events hatte dann jeder Schwimmer die Möglichkeit innerhalb von 1 Stunde so viele Bahnen wie möglich zu schwimmen. Die Sponsoren vergüteten dann jede geschwommene Bahn mit einem selbstgewählten Betrag, oder um das Risiko einer „Leistungsexplosion“ zu umgehen, einen Fixbetrag.

 

Am 22.2.2020 war es dann soweit. Pünktlich um 11.30 sammelten sich alle Schwimmer mit zahlreichen Eltern und Fans im Schlepptau in der Therme ein und nach Gruppenfotos und Bahneinteilung konnte die erste große Welle der jüngeren Schwimmer pünktlich um 12.00 Uhr starten. Jetzt galt es für alle 1h lang so viele Bahnen wie möglich zu schwimmen. Für unsere Jüngsten Fördergruppenschwimmer die gerade mal 6 Jahre alt sind war das natürlich schon ein Abenteuer. Gut betreut wurden sie aber von Anja Strohalm, Johanna Walch und Steffen Leditschke, die den Kindern zwischendurch Getränke reichten, Mut zusprachen und sie immer wieder auch anfeuerten noch einige Bahnen hinzuzufügen.

Die etwas älteren 9-11 jährigen Sportler hatten da ganz andere Probleme, z.B. ob sie denn die ganze Stunde Rollwenden machen müssten, oder ob sie auch zwischendurch die Lage wechseln dürften und ob sie selber mitzählen müssten. Für das Zählen hatten wir natürlich Profis am Start, die Schwimmer der 1. und Nachwuchsmannschaft hatten die Aufgabe die Bahnen ihrer kleinen Teamkollegen zu zählen und sie geflissentlich anzufeuern, was sie immer wieder taten, wenn der gezeigte Aufwand vermeintlich nachließ.

Den älteren dieser Gruppe musste man nichts erklären, ganz Profi könnte man meinen, aber anstatt sich abzuwechseln (im Wasserschatten schwimmt es sich einfacher) schwammen die Athleten teils zu dritt nebeneinander und gönnten sich offensichtlich keinen cm.

So kämpfte jeder Sportler seinen eigenen kleine Kampf in dieser Stunde, aber allesamt strengten sich alle sehr an und brachten erstaunliche Meter und Bahnenzahlen zustande.

 

In der zweiten Gruppe waren die Nachwuchsschwimmer und die 1.Mannschaft am Start. Diese Schwimmer haben den Vorteil, dass sie es schon gewohnt sind lange Strecken im Training zu schwimmen, so dass ihnen diese Aufgabe keine schlaflose Nacht bereitete. Das Thema war hier eher, das Trainer Kemmerer die Devise „60 min. Test“ ausgab, d.h. sie sollten sich wirklich voll verausgaben in dieser Stunde. Selbstredend wird in dieser Gruppe permanent Kraul geschwommen, und Rollwenden sind selbstverständlich, aber bitte mit angemessener Unterwasserphase danach.

Volker zählte auch gleich selbst für 10 seiner Schützlinge die Bahnen. Vielen Dank auch an Familie Strohalm, Kohlmann und Steffen, die das Zählen der übrigen Sportler übernahmen.

Die Schwimmer machten ihre Sache gut, taktisch klug im Wechsel mit Jakob Striebeck schwimmend, konnte Henry Graf den „Vereinsrekord“ brechen: 5110 Meter in einer Stunde, macht 205 Bahnen (aufgerundet). Über der Schallmauer von 200 Bahnen blieb so auch Jakob Striebeck mit 201 Bahnen und direkt danach kam schon Christina Lehr mit ganz hervorragenden 196 Bahnen ins Ziel.  

Nach dem Schwimmen durften sich alle Sportler mit Muffins stärken, die unsere fleißigen Eltern für die Schwimmer bereitstellten.

 

Insgesamt sind wir überwältigt von der großen Akzeptanz des Sponsorenschwimmens. Nicht nur hatten wir an diesem Tag 70 Sportler im Wasser, auch die Sportler die verhindert waren beteiligten sich, indem sie schon vorweg, oder an einem anderen Tag ihre Aufgabe absolvierten. Fast 100% der Schwimmer/ Familien unserer Wettkampfabteilung beteiligten sich, was wir auch als Anerkennung unserer Arbeit verstehen.

 

Auch wenn das Ergebnis noch nicht bekannt ist, steht fest das dem Leistungssport in unserem Verein mit diesem Einsatz auch in Zukunft nichts im Wege steht.