DJM Tag 4                            HSC außer Rand und Band


Text: Büscher; Bilder: Petzold, Anne Desch

 

Also ich weiß nicht was unsere Aktiven zum Abendessen hatten, aber ich hätte auch gerne was davon;-). Die vergangen Tage waren ja schon recht erfolgreich, aber der Freitag stellte tatsächlich alles in den Schatten, was wir bisher verfolgen durften an Schwimmerfolgen unserer HSC Athleten.

 

Da ist das Ding! Nachdem Hannah gestern bei ihrem Bronzerennen in 100 Meter Brust wieder Vertrauen in ihren Fuß gewonnen hat und trotz Handbremse heute als erste das 200 Brustfinal erreichte, konnte man sehr optimistisch sein, dass erneut eine Medaille zu erreichen war. 200 Meter Brust ist ja auch ihre Spezialstrecke, auf der sie sich absolut zu Hause fühlt. So schwamm sie das Rennen auch souverän von vorn und spätestens bei der letzten Wende war fast klar, dass sie den Titel nach Hofheim holt. So war es dann auch: Deutsche Jahrgangsmeisterin in 2:41,57min. Well done!

 

Ich weiß nicht, ob Ankush noch mit Hannah über Hinfallen und Aufstehen gesprochen hat, aber offensichtlich hatte er den moralischen Dämpfer vom Vortag verkraftet und schwamm sich als dritter in das 200 Meter Schmetterling Finale. Dort musste er sich nur dem starken Alexander Eichler aus Wiesbaden geschlagen geben, der sehr stark mit neuem Altersklassenrekord siegte. Somit war die Silbermedaille heute die maximale Ausbeute und die schnappte er sich in 2:10,50 min.

 

Melvin schwimmt schon die ganze Woche auf hohem Niveau. So konnte er schon im Vorlauf seine Bestzeit über 200 Meter Brust deutlich auf 2:32,37 min. drücken. Da die Ergebnisse sehr eng beisammen lagen, konnte man durchaus auf das Treppchen hoffen. Lediglich der Erstplatzierte schien unantastbar. So war das Rennen auch bis zur letzten Wende sehr ausgeglichen. Melvin hatte sich aber von allen das Rennen am besten eingeteilt und zog auf der letzten Bahn unwiderstehlich davon. Platz 2 mit einer Zeit von 2:27,55 waren das sensationelle Ergebnis. Er verbesserte seine Bestzeit in Berlin um unglaubliche 9 Sekunden und besonders erfreulich, schaffte damit noch die Normzeit für den NK2 Kader.

 

Brustschwimmen ist scheinbar das neue Spezialgebiet der Hofheimer, denn mit Pablo hatten wir einen weiteren Pfeil im Hofheimer Köcher. Seiner guten Form bewusst, schwamm er mit angezogener Handbremse in das Finale. Dort zeigte er dann sein wahres Können und erzielte in neuer Bestzeit von 2:23,74 den dritten Platz, erneut Podium für das HSC Team. Diese Zeit bedeutete auch die Verbesserung seines eigenen Vereinsrekordes um fast 1,5 Sekunden.

 

4 Medaillen an einem Tag, kaum zu glauben aber wahr. Das SSE wird so langsam zu unserem Wohnzimmer;-)

 

Darüber hinaus waren aber noch sieben weitere Hofheimer am Start, die ebenso sehr respektable Leistungen ablieferten.

Auf den 200 Meter Schmetterling war Mira unterwegs. Sie nahm das gesammelte Selbstvertrauen vom Vortag mit ins Rennen und senkte ihre Bestzeit deutlich auf 2:31,94 min., unglücklicherweise landete sie auf Platz 9, der Finallauf wäre ihr zu gönnen gewesen.

 

Ebenso 200 Meter Schmetterling und DJM Debüt gab es für Carolina Kohlmann Garcia (Jg.2006). Leider hatte Carolina in der unmittelbaren Vorbereitung gesundheitliche Probleme und verpasste in den Herbstferien deshalb wesentliche Trainingsschwerpunkte. Fehlende Körner machen sich auf 200 Meter Schmetterling leider sofort bemerkbar und so kam sie leider mit 2:41,57min. nicht ganz an ihre Bestzeit heran.

 

Jette ist zwar Delfinschwimmerin, aber die 200 Meter gehören nicht zu ihren absoluten Favoriten. Sie stellte sich der Strecke trotzdem und schaffte in 2:39,25 min. zwar keine Bestzeit, aber ihre wichtigste Strecke, die 50 Meter Schmetterling kommen noch am Samstag. Das Beste für sie zum Schluss😉

 

Bei den Jungs stellte sich auch Jakob den 200 Meterschmetterling. Er schwamm sich locker ins Finale und bei Jakob läuft es einfach die Woche. So verbesserte er seine Hausmarke im Finale auf 2:11,93 min., Platz 5 im Jahrgang 2003.

 

Ebenso auf den 200 Meter Schmetterling unterwegs war Tom Schühle. Offensichtlich müssen alle erst 200 Meter schwimmen, bevor sie dann 50 Meter schwimmen dürfen😉. Ist glaube ich auch nicht Toms Lieblingsstrecke, aber qualifiziert ist qualifiziert, da stellt man sich. Leider wurde die letzte Bahn aber sehr zäh und er konnte seine Bestzeit nicht ganz erreichen. Abwischen, morgen ist ein neuer Tag.

 

Mit war gar nicht bekannt, dass David so ein Draufgänger ist. Mangelnden Mut kann man ihm auf jeden Fall nicht vorwerfen, so ging er sein 200 Meter Brustrennen annähernd mit Bestzeit an. Das rächte sich aber doch etwas auf der letzten Bahn, die für ihn gefühlt vermutlich nicht enden wollte. Trotzdem wurde  seine Renntaktik belohnt, mit 2:39,52 min. erzielte er eine deutliche Bestzeit.

 

Die ideale Renntaktik hingegen wählte Joanna Göpel (Jg. 2008). Die Brustspezialistin teilte sich ihr Rennen vorbildlich ein und schwamm in ihrem ersten DJM Rennen auf 200 Meter Brust direkt mit 2:51,85 eine schöne Bestzeit und finishte damit auf Platz 13.

 

Ein bewegender Tag für Aktive und Trainer und die Daheimgebliebenen, die vielfach zu Hause am livestream die Rennen verfolgten. Mal sehen was der letzte DJM Tag für uns bereit hält.