Deutsche Jahrgangsmeisterschaften Tag 4


Text: Büscher; Bilder Petzold, HSV

 

Der vierte und vorletzte Tag der DJM sollte erneut im Zeichen unserer Brustschwimmer stehen. Zunächst ging es jedoch in anderen Disziplinen an den Start. Ankush hatte für heute die 400 Meter Freistil auf dem Programm. 4:22,99 sprangen für ihn am Ende heraus, leider deutlich unter seinem Leistungsvermögen. Etwas ratlos und mitfühlend stehen die Trainer, Teamkollegen und auch Ankush in dieser Woche vor der Frage, warum es bei ihm nicht rund läuft bei der DJM. Ankush gehört ja gerade zu den Sportlern in unseren Reihen, die sehr viel investieren und da erhofft man sich natürlich umso mehr, dass sich der große Aufwand dann auch bei Meisterschaften auszahlt. Aber das Sportlerleben ist nicht immer gerecht und es gilt für Trainer und Athlet nach den Meisterschaften aufzuarbeiten, woran es gelegen hat.

 

Für Hannah wiederum lief es bisher sehr „gerecht“ diese Woche und sie schwimmt sozusagen auf Wolke 7. Zum Einschwimmen nahm sie heute die 200 Meter Lagen, die sie in 2:27,56 als 5te. Der Finallauf wurde aber im Hinblick auf das 200 Meter Brust Rennen direkt abgesagt. Hier schwamm sie sich mit 2:42,55 bequem als 2. In das nachmittägliche Finale.

 

Ebenso auf 200 Meter Brust am Start für uns Carolina Kohlmann. Den Finallaufe zu erreichen war für sie eher schwierig, deshalb hieß es schon im Vorlauf alles zeigen. Dies gelang ihr ganz hervorragend, mit einer perfekten Renneinteilung und sehr guten Tauchzügen sprang 2,5 Sek. Bestzeit für sie heraus, 2:53,69 bedeuten in der Endabrechnung Platz 22 für sie.   

 

Bei den Jungs waren wieder Arthur, Melvyn und David am Start. Ich weiß nicht, wann Arthur realisiert hat, dass er heute 200 Meter schwimmen muss, ich denke spätestens nach der 100 Meter Wende. Angegangen wie die Feuerwehr, ließ die Dynamik der Züge nach 100 Meter abrupt nach und er musste sich irgendwie über die zweiten 100 Meter retten. Diese Gefahr besteht immer, wenn Sportler eher von der Sprinterseite kommen, aber Arthur hat es heute nochmal besonders schmerzvoll erfahren. 2:37,41 und Platz 12 waren das Endergebnis für ihn. Nichtsdestotrotz im Ganzen eine sehr erfolgreiche DJM für Arthur und am Ende noch was dazu gelernt, was will man mehr.

 

Melvyn hingegen kennt sich aus auf der 200 Meter Strecke und schwamm sich locker übers Gleiten mit 2:26,8 als dritter ins Finale.

 

Seinen zweiten Auftritt bei der DJM hatte David. Er kommt ebenso eher von der Sprinterseite, so dass die Trainer auf den ersten Hundert immer die Luft anhalten müssen. Er machte seine Sache aber wie schon bei den 100 Meter sehr gut und schwamm in 2:31,13 fast drei Sekunden Bestzeit, Platz 13 für Ihn. Ein schöner Abschluss seiner DJM Karriere, ab jetzt heißt es offene Klasse für Ihn.

 

Für die Finals hatten die Hofheimer also heute 2 heiße Eisen im Feuer. Insbesondere Hannah liebäugelte mit der dritten Goldmedaille, zumal die 200 Meter eigentlich ihre stärkste Disziplin ist. Entsprechend selbstbewusst ging sie ins Rennen und machte von Anfang klar, wer hier heute gewinnen sollte. Ihr Vorsprung wuchs kontinuierlich und nach 100 Meter war sie fast 2 Längen voraus. Das was wie ein klares Rennen aussah, wurde dann aber im Zuge der zweiten 100 Meter immer enger und strapazierte die Nerven der Trainer und Fans ganz erheblich. Auch wenn die Zweite immer näherkam, am Ende hatte Hannah zum Glück die Nase vorn. Der dritte Brusttitel ging nach Hofheim. Eine weitere Premiere in der Vereinsgeschichte. Ganz nebenbei verbesserte sie die eigene Bestzeit und den Vereinsrekord auf 2:38,20.

 

 

Nun war Melvyn am Zug seine Medaille aus dem Vorjahr zu verteidigen. Da hatte er es auf der letzten Bahn klar gemacht und hat dies scheinbar als gute Strategie abgespeichert. Leider hat er wohl darüber vergessen auch die ersten drei Bahnen entsprechend nicht zu vernachlässigen. Als 5ter ging er in die 150 Meter Wende. Eine Medaille schien schon fast vergriffen. Im Brustschwimmen kann aber auf der letzten Bahn tatsächlich noch viel passieren. Melvyn packte nochmal den Turbo aus und „mogelte“ sich tatsächlich an zwei seiner Konkurrenten vorbei, um mit neuer Bestzeit von 2:25,39 auf dem Bronzerang zu landen. Auch für ihn eine exzellente DJM, er kann mit 2 Medaillen im Gepäck die Heimreise antreten.  Am morgigen letzten Tag freuen wir uns dann nochmal auf den Auftritt unserer Schmetterlinge und Sprinter.