Text: Büscher; Bilder Petzoldt, HSV

Da rieben sich die Fans die Augen verwundert, als Hannah zu ihrem letzten Start mit der Badekappe des SV Cannstatt antrat. Nein, keine feindliche Übernahme, aber auch eine Badekappe zeigt irgendwann Ermüdungserscheinungen. So war Hannahs Kappe kurz vorm Start gerissen und es war zu spät vereinseigenes Equipment zu besorgen. Eine Cannstätter Schwimmerin war so nett ihre Kappe kurzerhand auszuborgen. Hannahs Zeit von 1:08,05 war leider deutlich über Bestzeit. Ob es an den vielen Siegesfeiern lag oder an der Badekappe wird noch diskutiert….

Gar nicht müde war Jette an diesem Tag. Sie schaffte eine deutliche Bestzeit auf 1:05,44 und schaffte so einen sehr schönen Abschluss ihrer DJM Karriere, aus der sie jetzt altersbedingt herausfällt. Das I-Tüpfelchen wäre noch eine Finalteilnahme gewesen, die ihr mit Platz 9 leider knapp verwehrt blieb. Trotzdem: well done!

Mira kam mit 1:07,00 ganz knapp an Ihre Bestzeit heran und konnte mit Platz 11 aber sehr zufrieden sein. Für Sie war es etwas schwierig 3 Wettkampffreie Tage in Berlin zu überbrücken und gleichzeitig die Spannung aufrecht zu erhalten. Die Trainer hätten einer unserer fleißigsten Sportlerin eine noch bessere Zeit gewünscht, aber sie hat noch 2 Jahre DJM vor sich. Bei Mira schlummert noch viel Potential.

Ankush musste mit seinen Trainern intensive Diskussionen darüber führen, wie oft er beim Schmetterlingsschwimmen atmen darf, man traf sich in der Mitte und so kam mit 0:59,33 eine weitere Zeit heraus, die ihm eine Endlaufteilnahme bescherte.     

Leander war ebenfalls noch zwei Mal gefordert. In 100 Meter Schmetterling blieb er in 0:59,58 nur wenig über Bestzeit, was ihm Platz 15 bescherte. Lediglich die 50 Meter Freistil waren so gar nicht zufriedenstellend für ihn. Bei der Fehlersuche konnten sich Trainer und Athlet nicht einigen, ob es an zu wenigen 50igern im Training oder mangelnder Einstellung lag. 😉

Am Nachmittag konnte sich Ankush im Finale nochmal steigern und beendet für den HSC die diesjährige DJM mit einem 7.Platz in 0:59,21.

Fazit

Die Athleten und Trainer des Hofheimer SC haben mit Ihren schwimmerischen Erfolgen dafür gesorgt, dass unser kleiner Verein hinter dem Wiesbadener SC als zweit stärkster hessischer Schwimmverein abschneiden konnte. Deutlich vor großen Verein wie Frankfurt oder Darmstadt.

Auf der bundesweiten Rangliste findet sich der HSC auf Platz 25 von insgesamt 264 teilnehmenden Vereinen!! Herausragend die drei Titel von Hannah Schneider, aber nicht minder beeindruckend die Medaillen von Melvyn, Ankush und Arthur. Insgesamt schwammen sich unsere Schwimmer 15-mal ins Jahrgangsfinale.

Es gab viel Licht, aber natürlich auch Schatten. Jetzt gilt es aufzuarbeiten, warum es hier und dort sehr gut lief und warum an anderer Stelle wiederum nicht, denn am Ende kann ein kleiner Verein wie wir nur über Detailarbeit so gut sein, da wir schlicht nicht die Massen haben. Aber das macht die Sache ja viel auch interessanter.

In diesem Sinne: nach der DM ist vor der DM !