Text: Büscher, Bilder: Büscher, Schneider, Anne Desch

Nachdem in 2020 fast alle Meisterschaften ersatzlos gestrichen wurden, konnte der Deutsche Schwimmverband 2021, wenn auch mit Verschiebungen, sehr viele Schwimmmeisterschaften ausrichten. So wurde der für Juni geplante Mehrkampf 21 schon bis in den Dezember geschoben und viel auch da der akuten Coronasituation zum Opfer. Aber wo ein Wille, da ist bekanntlich auch ein Weg und so konnte vom 16-18. März endlich der schwimmerische Mehrkampf für die Jahrgänge 2009 und 2010 ausgetragen werden. Zu diesem dürfen die jeweils 80 schnellsten Schwimmer*innen auf 200 Meter Lagen der jeweiligen Jahrgänge melden, für 2021 waren das 2009 und 2010. Der Mehrkampf selbst besteht dann aus 400 Meter Freistil, 200 Meter Lagen und einer frei zu wählenden Disziplin, in der 50 Meter Beine, 100 und 200 Meter absolviert werden. Die Zeiten werden entsprechend der Fina Tabelle addiert, wobei die Punkte der Beinestrecke verdreifacht wird und so besonderen Wert bekommt.  

Mit den Trainern Andrea Schneider und Sabine Büscher machten sich unsere Schwimmer*innen Siri Knecht, Ruth Lea Wuttke, Marie Topuzovic, Helen Büscher, Jannes Kämper (alle 2010) und Ezra Faber-Billot (2009) per Bahn auf in Richtung Dortmund. Am ersten Tag stehen für alle die 400 Meter Kraul, die Ausdauerkomponente des Mehrkampfes, auf dem Plan. Tagesschnellste bei den Hofheimer Schwimmern*innen war hier unsere Langstreckenspezialistin Marie Topuzovic mit hervorragenden 5:02,07. Aber auch die Zeiten von Siri (5:14,09) , Helen, (5:22,18), Ruth (5:31,42) , Jannes (5:12,23) und Ezra (5:15,50) bedeuteten neue Bestzeiten auf der langen Bahn für unsere Sportler. Ein guter Wettkampfauftakt für die HSC-ler.

Der 2te Tag beginnt mit der 50 Meter Beine Strecke. Vermeintlich nicht so wichtig, ist es doch Punktemäßig die manchmal alles entscheidende Strecke, da die erreichten Punkte für das Ergebnis verdreifacht werden. Gefühlt gut vorbereitet, konnten wir dann leider doch nicht so punkten wie erhofft. Die erzielten Zeiten waren nicht schlecht, aber nicht ganz so wie von den Trainern gewünscht. Für den nächsten Mehrkampf, der ja schon im Juni für die Jahrgänge 2010 und 2011 ansteht, wird das spezifische Beinschlagtraining definitiv deutlich erhöht werden müssen.

Danach kam wieder gewohntes Terrain, 100 und 200 Meter in der Spezialdisziplin. Hier wurden wieder fleißig Bestzeiten gesammelt. Ruth Lea Wuttke begann mit der Verbesserung ihrer Bestzeit in 100 Meter Schmetterling auf 1:19,40 und ließ später noch mit 2:57,08 eine tolle Zeit über die 200 Meter folgen. Helen Büscher war auf den Rückenstrecken unterwegs und schwamm auf 100 Meter mit 1:21,93 eine Bestzeit und blieb auf 200 Meter mit 2:51,80 nur 1/10tel über Bestzeit. Siri Knecht vertrat uns auf den Bruststrecken und sie konnte ihre 100 Meter Zeit auf 1:23,70 verbessern und blieb mit 3:02,53 auf 200 Meter ebenfalls knapp über Bestzeit. Marie Topuzovic konnte ihre gute Form vom Vortag mit in die Rennen von Samstag nehmen und erzielte Bestzeiten sowohl in 100 als auch 200 Freistil (1:08,03/2:28,01). Hahn im Korb bei den 10er war Jannes. Er wurde auf den Rückenstrecken gemeldet und schwamm ebenso Bestzeit auf 100 Meter (1.20,57) und war mit 2:48,36 auf 200 Meter unterwegs.

Im Jahrgang 2009 war nur Ezra für den HSC am Start und hatte aufgrund der Jahrgangstrennung ein 1:1 personal Training. Ezra hatte Anfang Februar leider der Corona Virus erwischt und er blieb auf 100 und 200 Meter Rücken knapp über Bestzeit (1:18,84/2:46,35).

Als letzte Strecke werden bei den Mehrkampfmeisterschaften die 200 Meterlagen geschwommen. Die Läufe werden nach dem bisherigen Punktestand gesetzt, so dass die stärksten auch gegeneinander schwimmen und sich so noch das ein oder andere Duell um die Medaillen ergibt.

Für Siri ging es tatsächlich noch um die Möglichkeit eines Treppchenplatzes im Brustmehrkampf. Unter den intensiven Anfeuerungsrufen ihre Teammitglieder und der angereisten Eltern, die Dank der großen Zuschauertribüne endlich wieder zugelassen waren, gab sie alles und schlug nach 2:43,50 an. Leider reichte die Zeit am Ende nicht ganz. Nur 10 Punkte fehlten ihr zur ersehnten Medaille. Bei einer Gesamtpunktzahl von 2430 Punkten bedeuten das lediglich 0,3% Rückstand. 

Ruth konnte auch bei ihrem letzten Start mit Bestzeit finishen, 2:54,80 und ein sehr gelungener Wettkampf für sie. Für Marie lief es auch rund das ganze Wochenende seit fast einem Jahr mühte sie sich schon an ihrer 200 Meter Lagenzeit ab, die sie jetzt endlich wieder deutlich auf 2:46,42 verbessern konnte. Für Helen sprang ebenso nochmal Bestzeit raus, 2:55,66 ihre neue Marke.

Jannes wurde von „seinen“ Mädels lautstark unterstützt und so sprang auch für ihn in 2:47,48 eine neue Bestzeit heraus. Und auch Ezra war mit seinen 2:45,63 in der abschließenden Disziplin mit sich zufrieden.

Alles in allem ein guter Wettkampf für den HSC, der vor allem bei allen Beteiligten für Laune und Lust auf Mehr gesorgt hat. Für die 10ner ist schon der nächste Mehrkampf in Sicht. Die 2022 er Meisterschaft wird im Juni in Dresden ausgetragen. Diesmal gesellen sich die 11er Jahrgänge dazu und dort haben wir sicher auch ein paar heiße Eisen im Feuer.