DJM Tag Tag 3


Text: Büscher; Bilder: Schneider, Geis

 

Der heutige Tag dürfte Eugen, unserem Mann für den Feinschliff im Bruststil ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert haben. Er ist im HSC-Trainerteam einer der Hauptverantwortlichen für unsere Erfolge in dieser Schwimmart.

Er verbringt diese Woche vermutlich in erster Linie vor dem Livestream der DJM, um seine Schützlinge dort ganz genau zu verfolgen.

Heute standen die 100 Meter Brust im Mittelpunkt für uns. Den Anfang machte Marie Topuzovic, bei der heute endgültig der Knoten platzte. Mit 1:18,99 unterbot sie ihre bisherige Bestzeit um fast drei Sekunden, ein Quantensprung auf Platz 13 der Konkurrenz. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der Schwimmwoche. Man hat 6 Tage Zeit sich in den Wettkampf einzuarbeiten. Die Trainer haben wie sonst selten die Möglichkeit jeden Tag individuell mit den Sportlern zu arbeiten. Neben dem 10 Bahnen Wettkampfbecken verfügt der Sportkomplex über ein weiters 50 Meter Becken mit 10 Bahnen. Hier kann man ausgiebig vor, zwischen und nach dem Wettkampf arbeiten.

Als zweite folgte Siri Knecht. Siri hat den guten Ruf bei den Trainern Anweisungen ganz genau umzusetzen. Die Trainer hatten die Vorgabe gegeben von Beginn an voll anzugehen. Das setzte Siri perfekt um und ging mal eben Bestzeit auf 50 Meter an. Das kostete dann eventuell doch zu viele Körner. Mit 1:18,49 unterbot auch sie erfreulicherweise ihre Bestzeit, verpasste aber das von ihr so ersehnte Finale um lediglich 2 Zehntel. Somit standen Platz 10 und ein Ziel für die zwei letzten Tage zu Buche.

Es folgte unser Goldfisch Hannah Schneider die erwartet souverän ihren Vorlauf gewann und in 1:11,82 dabei nur eine Sekunde über ihrer gerade aufgestellten Bestzeit blieb. Nach eigenen Aussagen war der Vorlauf noch nicht voll geschwommen.

Bei unseren beiden Jungs Melvin und Arthur ging der Puls der Trainer dann doch etwas höher.

Melvins Vorleistung über 50 Meter Bestzeit machte uns und ihm zwar Hoffnung, aber trotzdem verbrachte er zwischen den Rennen gefühlt mehr Zeit beim Physiotherapeuten als im Einschwimmbecken. Aber in Berlin ist scheinbar auf Melvyn verlass. In 1:07,31 schwamm er erneut eine neue Bestzeit und erreicht auch als 5ter das Finale.

Bei Arthur ging dann der Puls nochmal höher. Er hatte ehrlicherweise sein 50 Meter Rennen „vergeigt“. Am freien Tag hatte Nicola mit ihm nochmal intensiv am Wassergefühl gearbeitet. Alle waren gespannt, ob er diesmal seine Nerven im Zaum haben würde. Am Startblock entwich ihm aber tatsächlich ein Grinsen. Und das übertrug sich dann auch auf alle Fans. In 1:07,80 blieb er zwar über Bestzeit, schaffte aber als 5ter sicher das Finale.

Erste HSC-Starterin im Finalabschnitt war Hannah. Leider ist es mittlerweile so, dass ein Sieg schon fast erwartet wird. Und das schaffte sie dann auch mit großem Vorsprung. Schön zu sehen, dass sich Hannah auch über ihren mittlerweile 7ten Deutschen Meistertitel noch sichtlich freuen konnte. In 1:10,82 schaffte sie eine weitere Top Zeit, die nur ein Zehntel über Bestzeit und drittbeste Zeit der Veranstaltung bedeutete.

Spannender sollte es bei unseren Jungs werden. Den Anfang machte Arthur. Der Vorlauf musste ihm doch die nötige Zuversicht gegeben haben. Und tatsächlich, von Nervosität keine Spur. Für seine Verhältnisse ging er sehr kontrolliert die ersten 50 Meter an und wendete als 6ter. Dann packte er allerdings den Turbo aus und schob sich noch an zwei Konkurrenten vorbei. In sagenhaften 1:06,20 verbesserte er seine Bestzeit deutlich und schrammt sogar nur 4 Hundertstel an der NK1 Norm vorbei. Das „nur“ der vierte Platz mit dieser Zeit heraussprang ist der starken Leistungsdichte in diesem Jahrgang geschuldet.

Melvyn hoffte erneut auf seinen Berlinbonus und ging das Rennen beherzt an. Und in der Tat verbesserte er nochmal seine Bestzeit auf 1:07,02 und schaffte damit ebenso wir Arthur den vierten Platz. Zu Beginn der Woche versprach Melvyn vollmundig, dass er einen „ausgeben“ würde, wenn er eine Medaille gewinnt. Lieber Melvyn, wir kommen der Sache näher😊

 

Ein Rundum positiver Tag für den HSC, more to come.