DJM TAg 2


Aus 2 mach 4

Text: Sabine Büscher, Fotos: Hessischer Schwimmverband

 

Gleich nach den 1500 Meter am Mittwoch, standen für Franz die 800 Meter Freistil am Donnerstag an. Mit dem souveränen Sieg im Rücken sollte das doch kein Problem sein. Sollte man meinen. Sein stärkster Konkurrent hatte aber einen sehr viel besseren Tag als zuvor und legte eine ordentliche Bestzeit hin, bevor Franz dann als schnellster der Setzliste erneut ohne direkten Vergleich mit Altersgenossen seinen Lauf antrat. Zu allem Überfluss ging er auch noch langsamer an als am Vortag und der „sicher“ geglaubte Sieg war plötzlich gar nicht mehr so selbstverständlich. Zum Glück haben wir den 12ten Mann dabei und alle Teammitglieder gaben am Seitenrand alles, um Franz anzutreiben. So erhöhte er kontinuierlich sein Tempo auf den letzten 250 Metern und konnte am Ende in 9:16,55 doch noch 2,5 Sek. Vorsprung auf Platz 2 erarbeiten.

Sein zweiter Start am Donnerstag gingen über 200 Meter Lagen. Hier war von vornherein klar, dass die Medaillen hart umkämpft würden. Es hieß erstmal den Vorlauf möglichst energiesparend überstehen und dann Vollgas. Dies funktionierte wie gewünscht. Trotz Handbremse Platz 1 im Vorlauf. Heute wollte Franz seinen Fans aber scheinbar insgesamt etwas mehr Spannung, Schweißausbrüche oder Nervenkitzel bieten. Nach der Schmetterling- und Rückenstrecke war er satte drei Sekunden hinter seinem Nebenmann und ging gefühlt als letzter in die 100 Meter Wende. Nur um dann beim Brustschwimmen am gesamten Feld vorbei zuschwimmen. Den kleinen Vorsprung verteidigte er dann mit "Gewalt" auf den abschließenden 50 Metern. In 2:20,09 mit Bestzeit zum dritten Sieg. Läuft...

 

Neben Franz hatten wir aber natürlich wieder viele weitere HSCler am Start. Maxi Hartmann absolvierte ebenfalls die 200 Meter Lagen. Nachdem es am Vortag noch nicht so flüssig lief, konnte Maxi heute eine deutliche Steigerung auf seiner Nebenstrecke zeigen. Mit 2:25,17 schaffte er eine schöne neue Bestzeit und Platz 22.

Frida Zeisberger hatte heute die 50 Meter Schmetterling zu absolvieren. Nachdem die 200 Meter am Vortag so gut gelaufen sind, hatten wir natürlich große Hoffnungen auf eine erneute Glanzvorstellung. Bei den 50 Meter Freistil und Schmetterling gibt es immer große Diskussionen über die Anzahl der Atemzüge, die man machen „darf“. Aus Trainersicht möglichst wenig, 2–3-mal auf 50 Meter. Frida gehört leider noch nicht zu der Fraktion, die sich das zutraut. Trotzdem war sie gewillt dem Trainerwillen nachzugeben. Leider führte dies im Endergebnis nicht zu einer Bestzeit, da sie sich nach eigenen Aussagen so aufs Luftanhalten konzentrierte, dass sie nicht mehr gleichzeitig schnell schwimmen konnte. Fazit des Tages: nur was man im Training übt, kann man im Wettkampf abrufen.

Die zweite Sportlerin auf 50 Meter Schmetterling war Siri Knecht. Sie zeigte ansteigende Form zu gestern und schaffte quasi eine Punktlandung auf ihrer Bestzeit. Platz 20 in 0:30,14 für sie.

Die 200 Meter Rücken schwammen gleich 4 unserer Sportlerinnen. Mit Abstand am besten gelang dies Marlene Contzen (Jg. 2012). Keine Anzeichen von Nervosität bei ihrem ersten Auftritt bei einer DJM. Eine deutliche Bestzeit (2:33,55) und Platz 12 standen am Ende für sie zu buche. Besser hätte ihr Auftakt nicht sein können. Bei Lea Kliem (2012) lief dieselbe Strecke leider nicht ganz so flüssig. Eine gewisse Nervosität war ihr schon beim Einschwimmen anzumerken. Diese konnte sie bis zum Start nicht ablegen und blieb in 2:39,04 etwas über ihrer Bestzeit. Lea hat aber noch weitere Strecken, um sich zu zeigen.

Garam Kim (2011) war heute die schnellste Rückenschwimmerin in unserem Team. In 2:32,11 konnte sie Platz 16 erreichen, war aber nicht ganz zufrieden mit ihrem Rennen. Auch sie hat noch einige Möglichkeiten.

Flora Reimertz (2011) und Arina hatten leider etwas Pech im Vorfeld. Während Flora sich bei der Anreise am Steißbein verletzte, was ihr Schmerzen beim Beinschlag bereitete, kämpft Arina seit Tagen mit einem Infekt, der sie deutlich auf der anspruchsvollen 200 Meter ausbremste.

 

Wieder 2 Goldmedaillen gewonnen, tolle Rennen gesehen, viele Erfahrungen gemacht, einige Tränen getrocknet, ein ganz normaler Tag bei der DJM sozusagen.