DJM Tag 3


AUf die Brustschwimmer ist verlass

Text: Sabine Büscher;  Bilder: HSV

 

Wenn man mal in der DJM-Blase ist und sich nur noch im Bermudadreieck Schwimmbad, Hotel, Italiener bewegt verliert man dann irgendwann das Gefühl für die Wochentage. Die Frage ist dann nur, wird heute Brust geschwommen, denn das sind dann meistens Feiertag für uns. So auch heute, wo die 100 Meter Brust auf dem Programm standen.

Hannah schwimmt an solchen Tagen gechilled ins Finale (30er Frequenz für alle denen es was sagt ;-) und spult dort routiniert ihr Programm ab. In diesem Falle: Platz 1 in 1:09,56. Auch wenn Sie nach eigener Aussage gerade nicht weiß, wie sie schwimmen soll, haben wir größtes Vertrauen, dass sie in drei Wochen wieder den Dreh raushat, wenn es zu den Jugendeuropameisterschaften geht. Das nennt man wohl Jammern auf hohem Niveau.

Franz, der hier wie nicht von uns erwartet sein Programm scheinbar mühelos abspult hatte heute die 100 Meter Brust und die 400 Meter Lagen auf dem Programm. Ein knackige Aufgabe mit Vor- und Endlauf. Deswegen gab es die Anweisung von Andrea im Vorlauf noch nicht voll zu schwimmen. Dies befolgte Franz definitiv nicht, er schwamm mit Bestzeit als erster ins Finale. Im gleichen Stil wurden die 400 Lagen absolviert, allerdings nicht mit Bestzeit, worüber er sich auch sichtlich ärgerte, was wiederum die Trainer manchmal etwas sprachlos macht. Im Finale ließ er auf jeden Fall vom Start weg nichts anbrennen und gewann die 100 Meter Brust mit souveränem Vorsprung und erneuter Bestzeit von 1:11,72. Fast schon zu einfach. Er hatte dann eine gute Stunde Zeit sich zu erholen, um dann erneut für das 400 Meter Lagen Finale an den Start zu gehen. Den Fan Club freuts, man ist schon gar nicht mehr nervös und lediglich gespannt darauf, was er zu leisten im Stande ist. Die Delphin und Rücken Strecken sind eher noch seine Schwächen, aber da er nach diesen Teilstrecken schon auf Rang zwei lag, war eigentlich nur noch die Frage, mit wieviel Abstand er gewinnt. 4:59,39 zeigte die Uhr am Ende eine Zeit die ihm kombiniert mit dem Titel, sogar mal eine Jubelpose wert war. Etwas unheimlich diese Siegesserie, aber Franz und wir natürlich auch nehmen sie gerne mit und erfreuen uns an der 7ten Goldmedaille für den HSC.  

Es ist naturgemäß schwierig diese Woche neben Hannah und Franz zu bestehen, wir hatten heute aber noch weitere Glanzlichter in unseren Reihen. Marlene Contzen, schon gestern stark in 200 Meter Rücken, hatte gleich zu Beginn des Tages die 200 Meter Freistil auf dem Programm. Marlene schaut grundsätzlich etwas verschlafen „aus der Wäsche“, früh morgens stellt es schon eine echte Aufgabe dar, sie wach, in Schwung und wettkampftauglich zu kriegen. Um so erstaunlicher, wie schnell sie schwimmen konnte. Mit 2:16 eine neue Bestzeit und als 5te ins Finale. Dort war sie dann endgültig wach und feuerte eine sagenhafte 2:14,30 ins Wasser. Platz 5 in Deutschland für sie. Ebenso auf 200 Meter Freistil Garam, eine Nebenstrecke für sie. Trotzdem freuen wir uns über jede Bestzeit, die sie in 2:16,27 lieferte.

Ebenso ins Jahrgangsfinale schaffte es Marie Topuzovic. Engagiert ging sie ihre 100 Meter Brust an und belohnte sich mit neuer Bestzeit von 1:16,34 und Platz 8 im Finale. Diese Zeit konnte sie am Nachmittag nochmal bestätigen und freute sich über diesen Erfolg nach einer bis dato durchaus schwierigen Saison für sie.

Über eine neue Bestzeit konnte sich ebenso Helen Büscher (2010) freuen, die sich das erste Mal für eine DJM qualifizierte. 400 Meter Lagen standen für sie auf dem Programm, was sie mutig anging und ohne Schwächen bis zum Schluss durchzog. 5:26,95 ihre neue persönliche Bestmarke. Auf derselben Strecke unterwegs Mira Koch (2009), ebenso das erste Mal in Berlin dabei. Sie war eventuell etwas zu nervös ob der großen Bühne und erreichte ihre Meldezeit nicht ganz. 5:44,31 für sie am Ende, aber ein toller Erfolg überhaupt schonmal dabei zu sein.

Auf den 100 Meter Brust hatten wir noch weitere Teilnehmer. Maximilian Hartmann steigert sich von 50 über 100, die in 1:13,12 schon recht gut liefen, wenn man mal von mehrfachen, von den Trainern strengstens untersagten und eigentlich mit Liegestützsanktionen belegten Blicken zum übrigen Teilnehmerfeld absieht! Morgen kommt mit den 200 Meter seine Hauptstrecke.  

Siri Knecht heute auf der 100 Meter Brust Strecke zu finden. In 1:16,72 blieb sie leider knapp über ihrer Bestzeit und verpasste mit Platz 10 knapp das Finale. Für sie liefen die DJM noch nicht richtig rund. Morgen gibt es eine neue Chance auf 200 Meter Brust. Ebenso geknickt Hannah Marie Mertig, ein bisschen ratlos lässt uns ihre Form zurück, hatte sie bei den Süddeutschen Meisterschaften noch deutlich aufsteigende Tendenz, kann sie ihre Form in Berlin bisher nicht finden. So liegen Freud und Leid in einem Team oft nah beieinander. Krone richten…. Kann es da nur heißen